ie Deutsche Bank hat ihr bestes Halbjahresergebnis seit 2011 vorgelegt. Und das Chartbild hat sich im Sommer deutlich verbessert gezeigt, Anfang August lag die Aktie über fünf Handelstage hinweg beständig im Plus. Dass Banken derzeit mit irdischen Problemen kämpfen, zeigte sich zuletzt bei der Commerzbank, da ging es um das Thema Homeoffice. Die Deutsche Bank hingegen will zur Lösung der Probleme rund um die Energieversorgung beitragen – allerdings nicht zuletzt auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Denen zwar keine Kosten im klassischen Sinn entstehen, vielmehr werden sie etwas mehr Wärme in den Büros ertragen müssen als bisher. Um die von Vorstandschef Christian Sewing ausgerufenen finanziellen Ziele zu erreichen, werden die Klimaanlagen gedrosselt, was eine Steigerung der Höchsttemperaturen in den Büros zur Folge haben wird – von 23 auf 25 Grad. Bleibt zu hoffen, dass diese Regelung auch in den Etagen greift, in denen Management und Vorstand sitzen.
Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Bild: Wikipedia
Es gibt noch weitere Schritte, die zur Erreichung der Ziele beitragen sollen. So wird der Springbrunnen auf dem Vorplatz der Frankfurter Zentrale abgeschaltet werden, gleichzeitig wird aus den Wasserhähnen der sanitären Anlagen im Gebäude fürderhin nur noch kaltes Wasser fließen. Der Energieverbrauch ist bei der Deutschen Bank wohl ein belastender Faktor, wenn es um die Erreichung von Rentabilitätszielen geht, wie Börseninsider erfahren haben.
Die Deutsche Bank meint es ernst beim Energiesparen
Und so meinst es die Deutsche Bank bei diesem Thema recht ernst – denn das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. So erklärte die Bank, dass zusätzlich die nächtliche Beleuchtung gedrosselt werde, was pro Jahr eine Ersparnis von nahezu fünf Millionen kWh bringen soll. Das entspräche einer in etwa jener Menge, die mehr als 1.500 Zweipersonenhaushalte jährlich verbrauchen. Neben der Reduktion des Gasverbrauchs, den die Deutsche Bank anstrebt, soll auch das Thema Senkung der Büroflächen zum Energiesparen beitragen. Bis 2024 möchte das Kreditinstitut diese Fläche in Frankfurt und Eschborn um etwa 40 Prozent reduzieren.
Für die Aktie der Deutschen Bank ging es in den letzten Jahren eher bergab, jetzt erholen sich die Kurse. Bild: Pixabay
Derlei Maßnahmen haben natürlich keinen direkten Einfluss auf die Entwicklung des Aktienkurses. Da diese Entwicklung jedoch seit einiger Zeit positiv ist, kommt positive PR naturgemäß gut an auf dem Parkett. Gerade dann, wenn damit auch noch Finanzziele leichter erreicht werden können. Die öffentliche Wahrnehmung des Geldhauses leidet jedenfalls nicht unter dem Ziel, weniger Energie verbrauchen zu wollen.
Eine allgemein positive Entwicklung
Die Kursentwicklung der Aktie ist seit Ende Juni 2022 positiv. Der Beginn des Trends fällt ziemlich genau zusammen mit der Ankündigung der Zentralbanken, die Zinsen anzuheben. Dann gab die Bank im August das beste Ergebnis eines halben Geschäftsjahrs seit 2011 bekannt. Die von Sewing vor drei Jahren engkündigte Senkung der Kosten und die damit einhergehende Umstrukturierung des Unternehmens scheinen zu greifen, damit gerechnet hatten wohl die wenigsten Experten. Die allgemeine Richtung der Deutschen Bank ist somit also auch für Anleger gut.
Das Logo der Deutschen Bank. Bild: Wikipedia
Analysten gehen davon aus, dass sich die Erholung der Kurse fortsetzt, sollte das Umfeld an den Börsen insgesamt freundlich bleiben. Derzeit sieht es danach aus, denn immer wieder schafft die Aktie Hürden, die vorher von Experten als Kaufsignale bewertet worden sind.
Unsere Redaktion geht von einem positiven Kursverlauf aus bei regelmäßiger Berichtserstattung durch das Unternehmen. Wir empfehlen versierten Small-Cap-Investoren, einige Aktien von Deutsche Bank (WKN: 514000) auf dem aktuellen Kursniveau ins Depot zu nehmen. Die Papiere können spesengünstig direkt an deutschen Börsen gekauft werden.
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