Synaptics ist ein staatlicher Entwickler von HMI-Hardware und -Software mit Sitz in San Jose, Kalifornien, darunter Touchpads für Computer-Laptops; Touch-, Display-Treiber- und Fingerabdruck-Biometrie-Technologie für Smartphones; und Touch-, Video- und Fernfeld-Sprachtechnologie für Smart-Home-Geräte und Automobile. Synaptics verkauft seine Produkte an Originalgerätehersteller (OEMs) und Displayhersteller.
SSynaptics erfand das Computer-Touchpad, das Click Wheel des klassischen iPod, die Berührungssensoren von Android-Telefonen, Touch and Display Driver Integrated Chips (TDDI) und Fingerabdrucksensoren.
Synaptics liegt deutlich schlechter als andere Chip-Aktien, könnte aber derzeit sehr günstig sein
Die Halbleiterindustrie, verkörpert durch neue KI-Systeme von Nvidia, hat den Grundstein für den nächsten Bullenmarkt gelegt. Gemessen am iShares Semiconductor ETF sind führende Halbleiteraktien in den letzten 12 Monaten um über 40 % gestiegen und haben damit sowohl den S&P 500 als auch den Nasdaq-100-Aktienindizes deutlich übertroffen.
Aber nicht alle Chip-Aktien haben sich so gut geschlagen. Mobile-Chip-Unternehmen, selbst diejenigen, die den mächtigen Apple beliefern, haben ihre Konkurrenten deutlich hinter sich gelassen. Einer dieser Nachzügler ist Synaptics, ein kleiner Fabless-Designer, der sich auf Konnektivität und Computerschnittstellentechnologie konzentriert. Apple und andere Smartphone-Unternehmen hatten in der Vergangenheit großen Einfluss auf den Erfolg von Synaptics. Der Markt mag Synaptics aufgegeben haben, aber es könnte an der Zeit sein, zu kaufen, bevor das Unternehmen aufholt.
(Bildquelle: synaptic)
Wenn Apple kein großartiger Lieferpartner ist
Anfang September 2023 führte Synaptics ein Investoren-Update durch und zeigte den Aktionären den geplanten Weg zum langfristigen Wachstum auf. Kurz gesagt, es geht um „Edge AI“, also um die Entwicklung von Chips für mobiles Computing, um die generative KI-Bewegung zu nutzen, die dank Nvidia jetzt in Rechenzentren stattfindet.
In den kommenden Jahren wird sich die gesamte Rechenzentrumsarbeit auf mobile Geräte auswirken – und nicht nur auf Smartphones. Das Internet der Dinge (IoT) kann Industrieanlagen, Smart-Home-Geräte oder Virtual-Reality-Headsets (VR) sein. Und dank einiger geplanter Umstrukturierungen in den letzten Jahren sind mittlerweile fast 60 % des Umsatzes von Synaptics mit IoT-Chips verbunden, wobei der erwartete, langsamer wachsende Smartphone-Umsatz auf nur etwa 20 % des Gesamtumsatzes sinken wird. Im Geschäftsjahr 2017 machten Smartphone-Chips über 80 % des Umsatzes von Synaptics aus.
Basierend auf Untersuchungen von Gartner und eigenen Schätzungen von Synaptics geht das Unternehmen davon aus, dass der Markt für IoT-Chips von jetzt an bis 2027 durchschnittlich um 12 % pro Jahr wachsen wird. Das ist weit mehr als das durchschnittliche erwartete Wachstum der Halbleiterindustrie insgesamt von 7 % in diesem Zeitraum von Zeit. Der eigene Angriffsplan von Synaptics basiert auf drei Spezialgebieten: Sensorchips (wie Touch- und biometrisches Scannen sowie Audio-Controller), Prozessoren (einschließlich einer neuen Reihe von KI-Prozessoren für On-Device-Computing der nächsten Generation) und Konnektivität (Wi -Fi, Bluetooth usw.).
Die Zukunft von Synaptics liegt in „Edge AI“
Die Lieferung von Teilen für das iPhone und das allgemeine Apple-Produktportfolio ist ein lukrativer Auftrag. Viele kleine Chip-Unternehmen sind in den letzten Jahrzehnten während der Revolution des mobilen Computings an Apples Rockschößen mitgeritten.
Aber Apples Wachstum hat an Fahrt verloren. Für Apple war das kein Problem, da das Unternehmen weiterhin Gewinnwachstum aus seinen Verkäufen herausholte. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, günstigere Preise bei seinen Chip-Lieferpartnern zu erzielen, und das gelingt ihm aufgrund seiner enormen Größe. Es ist Apple, und niemand möchte diese Art von Beziehung wirklich aufgeben. Für ein Unternehmen wie Synaptics, das angab, dass sein größter Kunde (wahrscheinlich Apple) im Geschäftsjahr 2023 (die 12 Monate endeten im Juni 2023) 10 % des Umsatzes ausmachte, kann das finanzielle Kopfschmerzen bereiten.
Erschwerend kommt hinzu, dass der gesamte Markt für Unterhaltungselektronik nach dem Ende der Boomzeiten der Pandemie-Ära im Jahr 2022 ins Chaos gestürzt ist. Das Ergebnis waren überschüssige Chipbestände, die Unternehmen wie Synaptics gemeinsam mit Produktpartnern durch Umsatzrückgänge reduzieren wollten neuer Chips. Das Ergebnis war ein starker Umsatz- und Gewinnrückgang im letzten Jahr.
Die gute Nachricht ist, dass das Management davon ausgeht, dass das Schlimmste des Abschwungs nun im Rückspiegel liegt und dass im Kalenderjahr 2024 eine kräftige Erholung an Fahrt gewinnen wird.
(Bildquelle: investors)
Das klingt alles vielversprechend, und das gilt umso mehr, wenn sich IoT und Personal Computing in Richtung „Spatial Computing“ (Augmented und Virtual Reality) bewegen, wie etwa beim Vision Pro-Headset von Apple, das nächstes Jahr auf den Markt kommt. Synaptics könnte mit seiner Mischung aus Prozessoren, Sensorik und Konnektivitätsdesigns in der Tat viel gewinnen, wenn dies gelingt.
Aber im Moment geht es nur darum, die Bestände an Smartphones und Unterhaltungselektronik durchzuarbeiten. Synaptics wird im Jahr 2024 ein schlechtes Jahr erleben. Dennoch werden Aktien für das 27-fache des erwarteten Gewinns für das Geschäftsjahr 2024 und etwa das 28-fache des erwarteten freien Cashflows gehandelt. Wenn Sie davon ausgehen, dass Synaptics über das nächste Jahr hinaus wieder wachsen wird – und insbesondere profitables Wachstum –, könnte dies ein großer Wert sein, da das Unternehmen beginnt, den tiefen Einbruch im Halbleitermarkt zu überwinden.
| Publiziert am | 01.10.2023, 19:27 Uhr |
| Aktualisiert am | 20.11.2023, 21:52 Uhr |
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