er Tesla Roadster, gefertigt von 2008 bis 2012, war das erste Serienfahrzeug mit einem aus Lithium-Ionen-Zellen bestehenden Batteriesystem. Seitdem sind einige Modelle dazugekommen, und immer öfter sieht man auch in Deutschland einen Tesla auf der Straße. Prognose: Es werden deutlich mehr werden, nicht zuletzt wegen der neuen Gigafactory bei Berlin, wo auch Batterien für die Fahrzeuge gefertigt werden. Auch die hohen Benzinpreise dürften Tesla neue Kunden die in Arme treiben.
Die deutsche Gigafactory ist der erste Produktionsstandort in Europa. Neben den Werken im kalifornischen Fremont (Bay Area) baut Tesla seine Autos ansonsten nur noch im texanischen Austin und im chinesischen Shanghai. An den Standorten in Reno (Nevada) und Buffalo (New York) Lithium-Ionen-Zellen und Batteriepakete für Elektroautos bzw. Photovoltaikanlagen gefertigt. In der Berliner Fabrik werden Model Y und Model 3 gefertigt.
Die Fahrzeuge von Tesla sind durchaus elegant. Bild: Pixabay
Dieses rollt seit 2017 auch in Kalifornien vom Band, überdies produziert Tesla dort auch Model S (seit 2012) und Model X (seit 2015). Gerade in der Bay Area rund um San Francisco verkaufen sich die Tesla-Modelle sehr gut, in den reichen Städten des Silicon Valley sind Tesla deutlich häufiger anzutreffen als vergleichbare Crossover-, Mittel- und Oberklasselimousinen anderer Hersteller. Werden die in Deutschland produzierten Modelle ebenso gut angenommen wie jene in der Bay Area, dürfte das dem Börsenwert des Konzerns zuträglich sein.
Die Tesla-Fahrzeuge punkten mit der Reichweite
Zwar ist das Einkommensniveau in Deutschland geringer als in Kalifornien, doch für die bei Berlin gefertigten Modelle Y und 3 gibt es den Umweltbonus von 7.500 Euro. Das könnte für viele ein zusätzlicher Anreiz sein, auf ein Elektroauto umzusteigen und sich für Tesla zu entscheiden.
Die Reichweite liegt je nach Antriebsart beim Model Y zwischen 370 und 540 Kilometern, beim Model 3 – ebenfalls abhängig von der Antriebsart – zwischen 491 und 614 Kilometern. Zum Vergleich: Ein BMW i3 bringt es auf maximal 310 Kilometer, das in China erfolgreichste Elektroauto Hongguang Mini EV des Herstellers SAIC General Motors auf 300 Kilometer.
Eine Batterie des Tesla Model X wird am "Supercharger" aufgeladen. Bild: Pixabay
Tesla plant höhere Investitionen
Im Sommer 2022 gibt Tesla bekannt, dass die Planung für neue Investitionen deutlich aufgestockt wird. Das geht aus einer Anmeldung des Unternehmens bei der US-Börsenaufsicht SEC hervor. Demnach will Tesla in den Jahren 2023 und 2024 jeweils eine zusätzliche Milliarde US-Dollar investieren, als ursprünglich geplant – das könnte bis zu acht Milliarden Dollar an Gesamtinvestitionen in den kommenden zweieinhalb Jahren bedeuten.
Und es gibt mehr gute Nachrichten. In der Gigafactory vor den Toren Berlins wurden im Juni wöchentlich bereits 1.000 Autos des Typs Model Y gefertigt. Im Juli standen die Bänder hingegen für zwei Wochen still – und zwar, weil im Werk umgebaut worden ist. Ziel der Maßnahmen war es, die Fertigungszahlen schon jetzt deutlich zu erhöhen. AB Oktober, wenn das Werk im Drei-Schicht-System gefahren wird, sollen pro Tag bis zu 600 Model Y gebaut werden. Zudem wurde durch die Produktionspause die Ausschussquote des hinteren Rahmenelements (wird beim Model Y aus einem einzigen Guss gefertigt) auf ca. zehn Prozent gesenkt worden.
Das Logo von Tesla. Bild: Wikipedia
Teure Aktien, aber gute langfristige Anlage
Seit 2010 ist Tesla an der Börse notiert, der Wert des Unternehmens lag zum damaligen Zeitpunkt bei 226 Millionen Dollar. Im Juli 2022 beträgt der Wert einer einzigen Tesla-Aktie zwischen 700 und 800 Euro – wahrlich kein Schnäppchen für Einsteiger. Ob die Papiere eine gute langfristige Anlage sind? Eher ja, denn der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor und die Konkurrenz, die das Geschäft belebt, sprechen mittel- und langfristig aus für Tesla.
Unsere Redaktion geht von einem positiven Kursverlauf aus bei regelmäßiger Berichtserstattung durch das Unternehmen. Wir empfehlen versierten Small-Cap-Investoren, einige Aktien von Tesla (WKN: A1CX3T) auf dem aktuellen Kursniveau ins Depot zu nehmen. Die Papiere können spesengünstig direkt an deutschen Börsen gekauft werden.
Aktuelle News zu Tesla Inc
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