eit dem Jahr 2014 führt der US-Einzelhändler Walmart die Liste der Fortune Global 500 an – als Unternehmen mit dem global gesehen größten Umsatz. Dass aber auch ein Riese unter Riesen nicht gefeit ist vor einem schweren Crash an der Börse, zeigte zuletzt der Mai 2022, als die Aktie innerhalb von 14 Tagen schwere Verluste machte. Ebenso schnell allerdings erholten sich die Kurse anschließend wieder.
Zudem muss der Absturz im Frühjahr inzwischen als Konsolidierung gewertet werden, da der Kurs zwischen Mitte März und Ende April auf sehr hohem Niveau verlief. Walmart profitierte seinerzeit nicht zuletzt von seiner Stabilität inmitten eines nervösen Markts, in dem Tech-Aktien massenhaft an Wert verloren.
Walmart ist stabil
Dass Walmart inzwischen mehr als ein Schwergewicht am Parkett ist, zeigt sich jedoch regelmäßig auch anhand negativer Nachrichten. So rissen schlechte Zahlen aus Q2 und ein etwas eingetrübter Ausblick auf das Restjahr Ende Juli den Dow Jones nach unten. Dieser Ausblick ist eingebettet in die Gesamtsituation: Durch die Inflation geben Verbraucher weniger Geld aus, was wiederum das Risiko für eine Rezession erhöht.
Walmart lockt Kunden in die Märkte und offeriert zugleich Online-Shopping. Bild: Pixabay
Dass das Walmart-Wertpapier jedoch nahezu immun ist gegen derlei Meldungen, zeigte sich exemplarisch in den Tagen nach dieser Nachricht. Zwar gab die Aktie innerhalb eines Tages um knapp sieben Prozent nach, erholte sich innerhalb der folgenden drei Tage jedoch soweit, um dann auf das alte Kursniveau zurückkehren zu können.
Walmart im weltweiten Ranking
In den USA spielen Listen wie die Fortune Globe 500 eine wichtige Rolle. Seitdem Walmart dieses Ranking anführt, wächst der Umsatz des Konzerns von Jahr zu Jahr mitunter deutlich (mit einer Ausnahme 2016), auch der Umsatzvorsprung vor den nächstplatzierten Unternehmen nimmt jährlich zu. 2021 vermeldete Walmart einen Gesamtumsatz von 559 Milliarden Dollar. Es folgten der chinesische Energiekonzern sowie US-Onlinehändler Amazon mit jeweils 386 Milliarden Dollar.
Noch ist Walmart dem Konkurrenten Amazon in Sachen Umsatz weit voraus - aber bleibt das auch so? Bild: Pixabay
Der global agierende Onlinehändler Amazon kam Walmart 2021 zwar so nah wie noch nie zuvor, allerdings spielt die Pandemie bei dieser Zahl eine große Rolle. Während die Menschen weltweit oft Ladengeschäfte mieden bzw. viele Einzelhändler ihre Geschäfte aufgeben mussten, profitierte Amazon von dieser Entwicklung deutlicher als die Konkurrenz – allerdings auch, weil Amazon weltweit agiert. Dass diese Zahlen mit Vorsicht zu lesen sind, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass auch Walmart seinen Umsatz von 2019 zu 2021 um 45 Milliarden Dollar steigern konnte. Denn auch der in Arkansas beheimatete Konzern liefert Waren nach Hause.
Der Ausblick
An der Börse scheint Walmart eine Rally zu starten – womöglich sollte man hier eher früher als zu spät aufspringen. Auf den Druck, den Amazon ausübt, hat der Konzern jedenfalls schon regiert, wie Walmart zu Beginn von Q3 bekanntgegeben hat. Dabei geht es um den sogenannten InHome Delivery Service namens „straight to the fridge“, zu Deutsch „Direkt zu Ihrem Kühlschrank“. Mitglieder des kostenpflichtigen Dienstes Walmart+ sollen künftig „eine unbegrenzte gebühren- und spesenfreie InHome-Lieferung für zusätzliche 7 US-Dollar pro Monat“ zu ihrer Mitgliedschaft bei Walmart+ (12,95 Dollar pro Monat) hinzufügen können.
Das Unternehmenslogo von Walmart. Bild: Wikipedia
Ob das Programm neue Kunden anzieht, bleibt abzuwarten – zumal Konkurrent Amazon für Prime-Kunden in ausgewählten US-Städten einen Versuch der Lieferung am selben Tag starten wird, bei dem Produkte von lokalen Einzelhändlern bestellt werden können. Doch Konkurrenz belebt das Geschäft. Nicht ausgeschlossen, dass letzten Endes beide Wettbewerber zulasten dritter Unternehmen profitieren.
Unsere Redaktion geht von einem positiven Kursverlauf aus bei regelmäßiger Berichtserstattung durch das Unternehmen. Wir empfehlen versierten Small-Cap-Investoren, einige Aktien von Walmart (WKN: 860853) auf dem aktuellen Kursniveau ins Depot zu nehmen. Die Papiere können spesengünstig direkt an deutschen Börsen gekauft werden.
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